NACHTUNDSTÜRME
WERDENLICHT

Liebe Knechtsteden-Gäste,

mit Nacht und Stürme werden Licht – einem Zitat aus Beethovens Chorfantasie – hatten wir für das diesjährige Festival ein passendes Motto gefunden. Wir bleiben trotz Corona bei dem Motto, weil wir nach der aktuell stürmischen Zeit wieder Licht erwarten und Sie das Festival besuchen können. Mit diesem Ziel haben wir unser Programm verändert und hoffen, dass es im September stattfindet.

Das ursprünglich geplante erste und letzte Konzert mit Beethovens Chorfantasie rahmen im kommenden Jahr die 30. Festivalausgabe ein. Die verbliebenen Konzerte dieses Jahres setzen sich weiterhin mit Beethoven und Leidenschaft in Musik und Gesellschaft auseinander.

Im diesjährigen Eröffnungskonzert mit Dorothee Oberlinger dreht sich alles um die Follia, einen leidenschaftlichen Tanz aus Portugal, den ein verrücktes Bass-Motiv prägt.  Seinen Siegeszug hat dieses Motiv in ganz Europa angetreten und zu wundervolllärmenden Lustbarkeiten beigetragen, die wir Corelli, Vivaldi, Händel und Telemann verdanken.

In der Landpartie sind Mad Songs zu hören, die im England des 17. Jahrhunderts alles Menschliche bis zu Liebes-Wahnsinn beschreiben. Dabei steht die zauberhafte Musik Henry Purcells im Vordergrund.

Im Programm Rheinische Musiksalons im 19. Jahrhundert sind wir Gast in bürgerlichen Häusern, wo mit großen Visionen durch die Gedanken der Aufklärung heftiger Kultur- und Industrie-Boom entsteht und wo leidenschaftliches Musizieren beklatscht, aber über alles und jeden auch „geklatscht“ wird.

Schuberts Winterreise ist nicht nur auf ungewöhnlich-interessante Weise mit Beethoven verknüpft, nein, es gibt dazu als Novum einen Audio-Walk, der in der Festivalzeit zugänglich ist. Besucher können dann in Zons auf ihrem Handy den Liederzyklus mit einer App „durchwandeln“.

Das vielgestaltige Programm Beethovens Musikwelt – ein Pasticcio enthält kaleidoskopartig Musik, die für den jungen Ludwig bewundernswert wie prägend war und nach langem Bibliotheksschlaf teils erstmals wieder erklingt.

Die Prager Frauen-Schola Tiburtina besingt im letzten Konzert Leid und Größe von glaubensfesten Märtyrern. Sprachlich und musikalisch ist die Kunst des Ensembles so vollkommen, dass man in der romanischen Basilika Knechtsteden spürt, wie Raum und Musik eins werden.

Da wir auf Einführungsgespräche verzichten müssen, produzieren wir vorab Podcasts mit Hinweisen auf die Programminhalte.

Dankenswerterweise nehmen WDR und DLF vier Veranstaltungen auf, die sie im Internet-Livestream, live bzw. zeitnah im Rundfunk senden. Wissenswertes anhand historischer Dokumente und Bilder über Beethovens Wegbereiter und Zeitgenossen können Sie im Beethoven.Lab auf unserer Website hörend und sehend erfahren.

Mit herzlichen Grüßen,

Ihr Hermann Max

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